Landis+Gyr veröffentlicht Ergebnisse des 1. Halbjahres des Geschäftsjahres 2023

Cham, Schweiz – 25. Oktober 2023 – Landis+Gyr Group AG (SIX: LAND), ein global führender Anbieter integrierter Energiemanagement-Lösungen, gab heute seine nicht geprüften Finanzergebnisse für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 (1. April bis 30. September 2023) bekannt.

• Anhaltend starker Auftragseingang von USD 958.1 Millionen mit einem währungsbereinigten Anstieg um 22.5% im Vorjahresvergleich, entspricht einer Book-to-Bill-Ratio von 1.0
• Auftragsbestand mit USD 3’730.5 Millionen um 7.2% höher im Vorjahresvergleich
• Starker währungsbereinigter Anstieg des Nettoumsatzes im ersten Halbjahr 2023 um 32.1% auf USD 970.5 Millionen aufgrund der Abwicklung des hohen Auftragsbestandes und verbesserter Komponentenverfügbarkeit
• Bereinigtes EBITDA* mehr als verdoppelt auf USD 108.1 Millionen (Anstieg um 122.0%), was einer Marge von 11.1% entspricht, getrieben durch operativen Leverage und langsame Normalisierung der Lieferkettenkosten
• Konzerngewinn von USD 41.2 Millionen respektive USD 1.43 pro Aktie (verwässert) – ein Anstieg um 41.6% gegenüber der Vorjahresperiode auf vergleichbarer Basis (ohne Gewinn aus der Veräusserung von Intellihub)
• Free Cashflow (ohne M&A) von USD 5.1 Millionen in der Berichtsperiode (Verbesserung um USD 44.0 Millionen) zurückgehalten durch strategische Investitionen in Lagerbestände zur Abwicklung des Auftragsbestands
• Bestätigung des Ausblicks für das Geschäftsjahr 2023, wobei die bereinigte EBITDA-Marge um das obere Ende der Spanne zwischen 9% und 11% liegen dürfte, unter der Annahme weitgehend unveränderter weltwirtschaftlicher Bedingungen
• Science Based Targets Initiative (SBTi) genehmigt Ziele für deutliche kurz- und langfristige Emissionsreduktion

«In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2023 konnten wir unter Beweis stellen, dass wir weiterhin starkes Wachstum und Margenverbesserung erzielen. Die sich stetig verbessernde Komponentenverfügbarkeit und ein starker Fokus auf die Abwicklung des Auftragsbestands trieben das Wachstum an und unterstützten unsere Fähigkeit, die Kundennachfrage in der ersten Jahreshälfte noch besser zu bedienen. Der anhaltend starke Auftragseingang zeigt das Vertrauen unserer Kunden in unsere Lösungen und unterstreicht die Rezessionsresistenz unseres Unternehmens. Daher gehen wir davon aus, unter der Annahme weitgehend unveränderter weltwirtschaftlicher Bedingungen, das obere Ende unserer Margen-Prognose für das Gesamtjahr zu erreichen» sagte Werner Lieberherr, Chief Executive Officer von Landis+Gyr.

«Mit Blick auf den bevorstehenden Winter stehen Energieeffizienz und Netzstabilität ganz oben auf der Agenda. Diese Faktoren, gepaart mit unserer strategischen Transformation, bilden eine solide Grundlage für nachhaltig profitables Wachstum. Der zunehmende Bedarf an intelligenten Lösungen an der Peripherie des Netzes positioniert uns im Sweet Spot der Energiewende, da wir unseren Kunden End-to-End-Lösungen anbieten, um Energie besser zu managen und die Dekarbonisierung des Netzes voranzutreiben», so Lieberherr abschliessend.

Auftragseingang und Auftragsbestand

Der Auftragseingang im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 belief sich auf USD 958.1 Millionen, was einer Book-to-Bill-Ratio von 1.0 entspricht. Im Vergleich zur gleichen Periode im Geschäftsjahr 2022 entspricht dies einem Anstieg um 22.5% zu konstanten Wechselkursen. Der anhaltend starke Auftragseingang wurde vor allem durch bedeutende Vertragsabschlüsse in den Regionen Americas und EMEA getragen. Der Auftragsbestand erhöhte sich gegenüber der Vorjahresperiode um 7.2% auf ein hohes Niveau von USD 3’730.5 Millionen.

Die Region Americas verzeichnete einen Auftragseingang von USD 608.1 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 1.1), vor allem dank Gewinnen in Nordamerika, und der Auftragsbestand stieg um 11.9% auf USD 2’914.8 Millionen. In der Region EMEA konnten Aufträge in Höhe von USD 290.3 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 0.9) verbucht werden, und es resultiert ein um 3.6% höherer Auftragsbestand von USD 727.1 Millionen. In der Region Asia Pacific belief sich der Auftragseingang auf USD 59.6 Millionen (Book-to-Bill-Ratio von 0.7), was aufgrund des Produktionsausstiegs in Indien und des ausserordentlich starken Vorjahrs, in einem um 48.9% tieferen Auftragsbestand von USD 88.6 Millionen resultierte.

Nettoumsatz

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 stieg der Nettoumsatz währungsbereinigt um 32.1% auf USD 970.5 Millionen gegenüber USD 728.7 Millionen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2022. Das starke Umsatzwachstum wurde durch die Abwicklung des hohen Auftragsbestandes und verbesserte Komponentenverfügbarkeit getragen.

Landis+Gyr hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 rund 10 Millionen Geräte ausgeliefert, was einem Anstieg um 38% im Vergleich zum Vorjahr entspricht, und ebenso eine Stärkung der installierten Basis für zukünftige Softwareumsätze bedeutet

Der Nettoumsatz nach Segmenten stellt sich folgendermassen dar (in Millionen USD, sofern nicht anders angegeben):

Die Region Americas erzielte ein aussergewöhnlich starkes Wachstum des Nettoumsatzes um währungsbereinigt 44.3% im Vorjahresvergleich auf USD 564.8 Millionen. Das Wachstum wurde durch die Abwicklung des hohen Auftragsbestandes in Nordamerika getragen.

Auch das Geschäft in der Region EMEA wuchs gegenüber der Vorjahresperiode deutlich mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um währungsbereinigt 24.9% auf USD 321.6 Millionen. Das Wachstum wurde insbesondere durch die Märkte Schweiz und Frankreich sowie das Luna-Geschäft in der Türkei getrieben und konnte die Abschwächung des Marktes in Grossbritannien ausgleichen.

Der Nettoumsatz in der Region Asia Pacific sank um währungsbereinigt 1.7% auf USD 84.1 Millionen, vor allem aufgrund des Ausstiegs aus der Produktion in Indien und konnte nur teilweise durch die starke Entwicklung in Hongkong kompensiert werden.

Bereinigter Bruttogewinn, bereinigtes und ausgewiesenes EBITDA*

Der bereinigte Bruttogewinn stieg um 34.3% auf USD 304.9 Millionen, und die entsprechende Marge verbesserte sich leicht auf 31.4%. Haupttreiber für den Anstieg waren der signifikant höhere Nettoumsatz und die langsame Normalisierung der Lieferkettenkosten um rund USD 9 Millionen in ersten Halbjahr 2023.

Der bereinigte Betriebsaufwand stieg im ersten Halbjahr 2023 gegenüber der Vorjahresperiode um USD 18.6 Millionen respektive um 10.4% auf USD 196.8 Millionen an. Aufgrund von Investitionen in die strategischen Initiativen Ultrasonic Gas und Wasser sowie EV-Ladestationen stiegen die bereinigten Forschungs- und Entwicklungskosten (R&D) um 8.0% auf USD 89.5 Millionen an. Dies entspricht 9.2% des Nettoumsatzes im ersten Halbjahr 2023. Die bereinigten Verkaufs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten (SG&A) erhöhten sich vor allem aufgrund von Investitionen zur Unterstützung des Wachstums um 12.6% auf USD 107.3 Millionen und entsprachen somit 11.1% des Nettoumsatzes.

Das bereinigte EBITDA nach Segmenten stellt sich folgendermassen dar (in Millionen USD, sofern nicht anders angegeben):

Das bereinigte EBITDA erhöhte sich im ersten Halbjahr 2023 um USD 59.4 Millionen respektive um 122.0% auf USD 108.1 Millionen. Die bereinigte EBITDA-Marge sprang um 440 Basispunkte von 6.7% im ersten Halbjahr 2022 auf 11.1% in der Berichtsperiode. Der starke Anstieg des bereinigten EBITDA ist fast ausschliesslich auf den signifikant höheren Nettoumsatz und den damit verbundenen operativen Leverage sowie auf eine leichte Erholung der erhöhten Lieferkettenkosten zurückzuführen und wurde teilweise durch den höheren bereinigten Betriebsaufwand ausgeglichen.

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 versechsfachte sich das Ergebnis aus Geschäftstätigkeit auf USD 64.2 Millionen von USD 10.5 Millionen im ersten Halbjahr 2022. Das ausgewiesene EBITDA belief sich in der Berichtsperiode auf USD 99.8 Millionen gegenüber USD 51.0 Millionen in der Vorjahresperiode; dies entspricht einem Anstieg um 95.7%.

Es wurden folgende Anpassungen (in Millionen USD) zwischen ausgewiesenem EBITDA und bereinigtem EBITDA vorgenommen:

Die Anpassungen zwischen dem ausgewiesenen und dem bereinigten EBITDA betrafen im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 wiederum drei Kategorien: Erstens waren dies Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von USD 15.1 Millionen grösstenteils im Zusammenhang mit einer globalen Restrukturierungsinitiative (Projekt Horizon), welche im August 2023 lanciert wurde. Horizon beabsichtigt, die Organisation zu straffen und die Overhead-Kostenstruktur zu optimieren, mit dem Ziel, rund 200 Positionen abzubauen. Zweitens, die Normalisierung der Gewährleistungsaufwendungen im Umfang von USD (4.8) Millionen, da die Aufwendungen in der Erfolgsrechnung unter dem durchschnittlichen Rückstellungsverbrauch der letzten drei Jahre lagen. Dies bedeutet, dass die Garantierückstellungen in der Berichtsperiode erneut unter dem historischen Durchschnittsniveau lagen. Und drittens betrug die «Zeitdifferenz auf FX-Derivaten» in den ersten sechs Monaten USD (1.9) Millionen. Diese bezieht sich auf Mark-to-Market-Differenzen bei Absicherungsgeschäften.

Konzernergebnis und Ergebnis pro Aktie

Der Konzerngewinn im ersten Halbjahr 2023 betrug USD 41.2 Millionen respektive USD 1.43 pro Aktie (verwässert). Im ersten Halbjahr 2022 belief sich der Konzerngewinn auf USD 186.5 Millionen und enthielt einen substanziellen Gewinn aus dem Verkauf der Minderheitsbeteiligung an Intellihub in Höhe von USD 160.6 Millionen. Das vergleichbare Ergebnis pro Aktie (EPS) im ersten Halbjahr 2022 ohne Veräusserungsgewinn war USD 1.01; der EPS-Anstieg im ersten Halbjahr 2023 betrug somit 41.6% gegenüber der Vorjahresperiode.

Cashflow und Nettoverschuldung

Der Free Cashflow (ohne M&A) betrug USD 5.1 Millionen, ein Anstieg um USD 44.0 Millionen gegenüber USD (38.9) Millionen in der Vorjahresperiode. Der Free Cashflow wurde durch einen Anstieg des operativen Betriebskapitals aufgrund strategischer Investitionen in Lagerbestände negativ beeinflusst. Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf USD 24.0 Millionen gegenüber USD (82.9) Millionen in der Vorjahresperiode. In der Berichtsperiode beliefen sich die Investitionen (PP&E) auf USD 18.7 Millionen, was einem Anstieg um 110.1% gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 entspricht und hauptsächlich auf Produkteinführungen und Modernisierungen von Produktionsstandorten zurückzuführen ist.

Per 30. September 2023 betrug das Verhältnis von Nettoverschuldung zum über 12 Monate rollierenden bereinigten EBITDA 0.67x. Die Nettoverschuldung belief sich auf USD 134.2 Millionen nach der Dividendenzahlung im Juni 2023.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023

Landis+Gyr bestätigt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2023, der anlässlich des Kapitalmarkttages im Januar 2023 abgegeben und im Mai 2023 bestätigt wurde, unter der Annahme weitgehend unveränderter weltwirtschaftlicher Bedingungen. Wie damals kommuniziert, erwartet Landis+Gyr für das Geschäftsjahr 2023 eine Fortsetzung der starken Umsatzentwicklung mit einem Wachstum gegenüber dem Geschäftsjahr 2022 im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Mit der erwarteten weiteren Verbesserung der Kostensituation in den Lieferketten, erwartet Landis+Gyr neu eine bereinigte EBITDA-Marge um das obere Ende der ursprünglich kommunizierten Spanne zwischen 9% und 11%. Der prognostizierte Free Cashflow (ohne M&A) wird im Bereich zwischen USD 60 Millionen und USD 90 Millionen bestätigt. Die aktuell erhöhten Lagerbestände dürften sich teilweise normalisieren, aber weiterhin über den historischen Werten verbleiben, um die Verpflichtungen aus den gewonnenen Grossaufträgen zu erfüllen.

Update zu Nachhaltigkeitsbestrebungen

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat die kurz- und langfristigen Ziele zur Emissionsreduktion von Landis+Gyr anhand ihrer strengen Kriterien geprüft und kürzlich genehmigt. Landis+Gyr ist ein Unternehmen, das sich der Dekarbonisierung des Netzes verschrieben hat. Entsprechend verfolgen die Ziele des Unternehmens den ehrgeizigsten Pfad (1.5°C) gemäss den Empfehlungen des Pariser Klimaabkommens. Landis+Gyr hat sich verpflichtet, bis 2050 in der gesamten Wertschöpfungskette keine Treibhausgasemissionen mehr zu verursachen. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen verpflichtet, die Treibhausgasemissionen (GHG) von Scope 1 und 2 bis 2030 um 42% zu reduzieren (gegenüber dem Basisjahr 2021). Auch die Emissionen in Scope 3 sollen bis 2030 um 42% reduziert werden.

Landis+Gyr gehört nun zu einer Gruppe von über 3’000 führenden Unternehmen mit anerkannten Zielen, die Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels ergreifen und sich für eine grünere, nachhaltigere Zukunft einsetzen. Als führendes Unternehmen bei der Dekarbonisierung gehört Landis+Gyr zur ersten Gruppe von Unternehmen, die eine Genehmigung für Netto-Null-Ziele erhalten haben.

Im Geschäftsjahr 2022 konnte Landis+Gyr durch ihre grosse installierte Basis von Smart Metering mehr als 9.5 Millionen Tonnen CO₂ vermeiden. Landis+Gyr ist bestrebt, seine positiven Auswirkungen auf die Umwelt durch konstant hohe Investitionen in innovative Technologien und Lösungen weiter zu steigern.

Dokumente

Die Präsentation zu den Halbjahresergebnisse 2023, die Bestandteil dieser Ad-hoc-Mitteilung ist, sowie der Halbjahresbericht 2023 stehen auf der Webseite des Unternehmens unter www.landisgyr.ch/investors/results-center/ zur Verfügung.

Investoren-Webcast und Telefonkonferenz

Die Konzernleitung von Landis+Gyr wird eine Telefonkonferenz für Investoren abhalten, um die Resultate zu erläutern:

Bitte wählen Sie sich 10 Minuten vor dem Beginn der Präsentation mit Verweis auf «Landis+Gyrs Halbjahresergebnisse 2023» ein.

Kontakt Medien

Eva Borowski

SVP Investor Relations & Corporate Communications

Telefon +41 76 803 4573

[email protected]

Kontakt Investoren

Christian Waelti

Head of Investor Relations
Telefon +41 41 935 6331

[email protected]

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