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Breitbandversorgung durch EVU – FTTH-Anbindung von Smart Metern

23. Juni 2021 09:59:42 MESZ

AdobeStock_165294354Häuser, Büros und Städte werden „smarter“. Damit wächst im gesamten Netz der Bedarf an Energie, Automatisierung und auch an Bandbreite. Dennoch haben zu viele Bürger keinen Zugang zu erschwinglichem und zuverlässigem Breitband, zum Beispiel in Regionen, in denen sich für konventionelle Telekommunikationsunternehmen (Telcos) die Implementierung nicht rechnet. Besonders in einer Zeit, in der so viele Menschen aufgrund der Pandemie von zu Hause aus arbeiten und lernen, kann das zu Problemen führen.

Breitbandversorgung durch EVU


Mit parallel zu Stromleitungen verlegten Glasfaserkabeln können diese Probleme angegangen werden. Und tatsächlich haben viele EVU solche Projekte im Rahmen der Netzmodernisierung bereits in Angriff genommen. Neben der Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung, der sozialen Gerechtigkeit und der Bildungschancen für Bürger sind die zunehmende Intelligenz und Vernetzung von Häusern, Büros und Städten ein wichtiger Treiber der Breitbandkonnektivität.

Angesichts der schieren Datenflut aus IoT-Komponenten und smarten Endgeräten wird der Bedarf an Bandbreite und Geschwindigkeit auch die EVU nicht unberührt lassen. Das gilt unabhängig von der Region und von der Frage, ob es sich um eine Kapitalgesellschaft, ein kommunales Unternehmen oder eine Genossenschaft handelt.

Eine Win-Win-Situation


Wenn EVU landesweite Strukturen aufbauen, die es Internet Service Providern (ISPs) ermöglichen, unterversorgte Breitbandkunden anzuschliessen, ist das eine Win-Win-Partnerschaft für:

  • Energieversorger, die ihre Infrastruktur für die Smart-City- und IoT-Ära modernisieren wollen
  • ISPs, denen der Glasfaserausbau in ländlichen, dünn besiedelten Gemeinden zu teuer ist
  • Für bisher unterversorgte Kunden

Somit kommt den Versorgungsunternehmen eine einzigartige Rolle bei der Anbindung der Verbraucher an das Breitbandnetz zu, insbesondere in den Gebieten, in denen die etablierten Telekommunikationsunternehmen nicht glauben, dass ihre Investitionen gerechtfertigt wären. Dazu gehören ländliche Gemeinden und Kommunen, die ihren Bürgern - insbesondere während der Pandemie - Zugang zu denselben Internetdiensten ermöglichen wollen wie in den Städten.

Konnektivität auf der letzten Meile


Nicht jedes Haus, Büro oder Gebäude kann einfach und kostengünstig an ein FTTH (fiber to the home)-Netz angeschlossen werden. Je nach Lage, Gebäudetyp oder anderen Faktoren ist es nicht immer machbar, Glasfaser bis ins Haus zu ziehen. Ein hybrider Ansatz könnte dieses Problem lösen.

Über die Kombination von G3-PLC-Technologie mit FTTH-Endpunkten können EVU selbst entlegene Gebiete an das Breitbandnetz anzuschliessen. Energie Wasser Bern (EWB) hat genau das mit ihrem Pilotprojekt in Bern realisiert.

Erfolgreiches Pilotprojekt


Das Pilotprojekt zur Last-Mile-Breitbandanbindung konnte EWB in Zusammenarbeit mit Landis+Gyr erfolgreich abschliessen. Ausgehend von 4.500 Messpunkten implementierten EWB und Landis+Gyr eine Smart-Metering-Lösung über das Berner Glasfasernetz. EWB nutzt nun die Bandbreite und Geschwindigkeit des eigenen Hochleistungsnetzes zur Übertragung der Verbraucherdaten und hat damit den ersten Schritt zu einem potenziellen landesweiten Smart-Meter-Rollout vollzogen.

Mit der FTTH-Referenzarchitektur von Landis+Gyr – eine Kombination aus dem intelligenten Stromzähler E450 und dem neuen Datenkonzentrator DC250 – kann EWB die Reichweite der G3-PLC für die Breitbandanbindung auf der letzten Meile nutzen und damit von hohen Datenraten und stabiler Übertragung profitieren. Bei EWB sammelt jeder DC250 Konzentrator über G3-PLC die Zählerdaten von 50 E450 Smart Metern und übergibt sie sicher und mit mehr als 90 kB/s an das Datenverarbeitungssystem von EWB .

 Zu den grössten Vorteilen des integrierten Systems für Smart Metering im Glasfasernetz zählen:

  • IPv6-FTTH-Referenzarchitektur für IP-Breitbandnetze inklusive E2E-Datensicherheit nach Schweizer Sicherheitsrichtlinien
  • Flexibilität und Kosteneffizienz durch Konvergenz von G3-PLC und FTTH G3-PLC Referenzarchitektur
  • Weitere Optionen im Breitbandnetz für IoT- und Smart-Home-Anwendungen
  • Hervorragende Zugänglichkeit zu Smart Metern, dadurch minimaler Clean-up-Aufwand für das PLC-Netz
  • Einfache, kostengünstige Installation der Zähler bei attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis

Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, wie Sie Ihre Smart-Grids und Breitbandnetze in einer vernetzten IoT-Welt von Smart Homes, Smart Offices und Smart Cities nutzen können, lesen Sie die EWB-Fallstudie oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

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